Brutvögel       

Wie schon auf der vorherigen Seite erwähnt, besticht das Naturschutzgebiet "Dammer Bergsee" auf ca. 150 ha durch eine Viel-zahl an Biotopen. Vorherrschend sind die Wälder und Wasserflächen im Gebiet. Dementsprechend dominieren Vogelarten, die diese Lebensräume besiedeln. Nachfolgend sollen einige Arten vorgestellt werden.

Im Hochsommer hört man das schöne Lied des Gartenrot-schwanzes (Phoenicurus phoenicurus) vor allem in den lichten Kiefern- und Birkenwäldern auf der Nordseite des Bergsees. Zur Eiablage werden Nester in hohlen Stämmen, weiten Astabbrüchen aber auch in künstlichen Nisthilfen angelegt. Jedes Jahr schreiten 1-3 Paare im NSG zur Brut. Diese Art ist zwar nicht sehr häufig, aber in weiteren Arealen der Dammer Berge ebenfalls beheimatet.

Foto: Männlicher Gartenrotschwanz

(c) Torsten Laumann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ebenfalls weit verbreitet, aber nicht häufig, ist der unscheinbare Baumpieper (Anthus trivialis). Die Männchen sind in den Monaten Mai und Juni besonders gut zu beobachten, wenn diese ihren Reviergesang vortragen. Dieses geschieht in Verbindung mit einem Singflug, der Artgenossen ein besetztes Revier signalisiert und möglichen Partnerinnen imponieren soll.

Foto:  Futtertragender Baumpieper in der Baumkrone

(c) Torsten Laumann

Zu den häufigsten Brutvögeln gehört das Rotkehlchen (Erithacus rubecula). Über 20 Reviere sind innerhalb der NSG-Grenzen zu finden. Der schöne Gesang ist im Frühjahr, aber auch noch im Spätherbst, allgegenwärtig.

 

Foto: Rotkehlchen mit Nistmaterial

(c) Torsten Laumann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es sind aber nicht nur Waldvögel am Naturschutzgebiet "Dammer Bergsee" ansässig, sondern auch Arten aus anderen Vogelgruppen, wie z. B. die der Wasservögel. Raritäten und Spezialisten sind im NSG nicht heimisch. Vor allem die typischen Brutvögel der regionalen Gewässer sind hier ansässig. Neben der Stockente (Anas platyrhynchos) sind es folgende Arten:

 

Der Haubentaucher (Podiceps cristatus) benötigt ruhige Areale für eine ungestörte Jungenaufzucht. In unregelmäßigen Abständen zieht dieser Lappentaucher 1-4 Junge am Dammer Bergsee auf. Als Nahrung für den Nachwuchs bringen die Alttiere kleine Weißfische oder, wie hier, Stichlinge.

Foto: Adulter Haubentaucher mit Stichling

 

(c) Torsten Laumann

 

 

 

Wesentliche heimlicher ist die Teichralle (Gallinula chloropus). Sie bewohnt die geschützten, mit vielen Wasserpflanzen umsäumten, Gewässer in der Region. Im NSG ist das vor allem der Kleine Klärteich. Hier schreitet diese Art mit 1 Paar zur Brut. Weitere Brutplätze finden sich vor allem an den kleinen Fischteichen in der Umgebung.

Foto: Nur selten zeigen sich Teichralle so frei.

(c) Torsten Laumann

 

Die Bläßralle (Fulica atra) ist der häufigste Brutvogel der Gewässer im NSG "Dammer Bergsee". Bis zu 5 Paare ziehen hier alljährlich erfolgreich ihre Jungen auf. Die Warnrufe der Alten bei Gefahr sind in den Monaten von Mai - August ständig zu hören.

 

Foto: Ein Bläßralle führt ihre Jungen zu guten Futterplätzen

(c) Torsten Laumann

 

 

 

 

Graugänse (Anser anser anser) gehören nicht zum ursprünglichen Arteninventar des Bergseegebietes. Sie wurden zu Beginn der 1980er Jahren auf dem See angesiedelt. Seit Ende der 1990er Jahre gesellen sich in den Sommermonaten auch Mausergäste der Dümmerpopulation dazu. Rastbestände von über 700 Exemplaren sind dann keine Seltenheit.

 

Foto: Graugans-Familie auf Erkundungstour.

(c) Torsten Laumann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die eigentliche Verbreitungsgrenze des Rotmilanes (Milvus milvus) liegt weiter südöstlich. Vereinzelt gibt es Bruthinweise aus dem Dammer Bergen. Regelmäßigere Vorkommen sind im Raum Bramsche und Bohmte zu vermelden. Auf dem Durchzug erscheint der Rotmilan regelmäßig am Himmel über den Dammer Bergen.

Foto: Kreisende Rotmilane sind immer ein schöner Anblick.

(c) Torsten Laumann

 

 

Die Dammer Berge beherbergen weitere Vogelarten. 3 Gruppen, die besonders gut vertreten sind, sollen nachfolgend exemplarisch vorgestellt werden. Es sind die Spechte, die Tag- und die Nachtgreife. Stolz ist man hier zurecht auf die Brutvorkommen von Rotmilan, Wespenbussard, Wanderfalke, Sperber und Habicht. Mäusebussarde und Turmfalken sind ebenfalls heimisch. Waldohreule und Waldkauz brüten alljährlich im Naturschutzgebiet. Uhus wurden schon als Gäste nachgewiesen. Schwarz-, Grün-, Bunt- und Kleinspecht brüten ebenfalls im Gebiet. Mittelspechte und Wendehälse können regelmäßig zur Zugzeit beobachtet werden.

 

 

 

 

 

 

 

Die Waldohreule (links) ist die häufigste Eulenart in den Dammer Bergen. Leider hat ihr Bestand, ähnlich dem des Waldkauzes, in den letzten Jahren abgenommen.

Positiver sieht es bei den Spechten aus. Der Schwarzspecht (rechts) besiedelt dabei mit Vorliebe alte Buchenwälder.

Fotos: Waldohreule im Tageseinstand

          Schwarzspecht am Stamm

(c) Torsten Laumann

 

 

 

Diese Artenauflistung ist nur eine kleine Auswahl der 77 bisher nachgewiesenen Brutvogelarten des Naturschutzgebietes "Dammer Bergsee". Die Gesamtartenliste finden Sie separat aufgeführt.

 

 

 

 

 

Die Spechte als die Zimmermänner des Waldes sorgen dafür, dass auch andere Vogelarten eine Heimstatt finden. Typische Nachmieter des Schwarzspechtes in den Dammer Bergen sind, neben Hohltaube, die Dohlen. Es gibt noch einen guten Bestand an Dohlen, die in Naturhöhlen brüten. Daneben brüten diese Rabenvögel vor allem in und an älteren Gebäuden. Besonders auffällig sind die Dohlen an der Dammer Pfarrkirche St. Viktor. Diese beherbergt etwa 20-30 Paare.

(c) Torsten Laumann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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