Wasser      

Das NSG "Dammer Bergsee" beherbergt 3 Gewässer, die allesamt als Stillgewässer zu bezeichnen sind: Bergsee, Kleiner Klärteich und Ziegeleiteich. Sie alle sind den Kleingewässern zuzuordnen. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Entstehungsgeschichte weisen sie aber unterschiedliche Eigenschaften aus, die nachfolgend dargestellt werden.

Gemeinsam haben alle Teiche und Seen die anthropogene, eine durch den Menschen geleistete, Entstehung. Ihnen fehlen Zu- und Abflüsse und eine Verbindung zum Grundwasserhorizont.

 

Der Dammer Bergsee

Obwohl dieser See inmitten der Stauchendmoränen-Landschaft der Dammer Berge liegt, ist er dennoch kein Moränensee, wie er für die glazial geprägte Landschaft zu erwarten wäre. Der künstlich geschaffene Bergsee ist mit den Gewässern vergleichbar, die sich in einer Mulde durch Abdämmung des durchlässigen Untergrundes gebildet haben. Der Bergsee ist besonders sonnenexponiert und stark den Windeinflüssen ausgesetzt. Auffällig sind auch die Wasserstände, die saisonal stark schwanken können (siehe hierzu auch die Rubrik "Verlandungszonen").

Der Bergsee ist im eigentlichen Sinne kein See. Definitionen von Gewässern weisen ihn als Weiher oder Teich aus, da die Wassertiefe mit etwa 3,20 m geringer als 5 m im Durchschnitt ist. Weiher sind natürlich entstandene Flach"seen", Teiche anthropogenen Ursprunges. Aufgrund dieser Beschreibungen ist der Bergsee ein Teich.

Die Wassertemperatur des Bergsees ist in den oberen wie unterer Wasserschichten sehr ähnlich. Dieses liegt an der Durchmischung durch die Wasserwalze, die wiederum durch den Wind angetrieben wird. Im Sommer kann der Bergsee, vor allem in den Flachwasserbereichen, Temperaturen von bis zu 30° C erreichen. Aufgrund des ständigen Umwälzens der Wasserschichten ist dadurch auch die Sauerstoffsättigung bis in die Tiefen des Bergsees sehr gut. Der pH-Wert liegt bei 8-8,5.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Bergsee wird extensiv als Angelgewässer genutzt und zu diesem Zweck in der Vergangenheit mehrfach mit Fischbeständen besetzt. Die Bedingungen sind vor allem für den Aal (Anguilla anguilla) sehr gut, doch finden sich auch Barsch (Perca fluviatilis) Hecht (Esox lucius), Schleie (Tinca tinca), Spiegelkarpfen (Cyprinus carpio), Zander (Stizostedion lucioperca) und diverse Weißfischarten im Teich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kleiner Klärteich

Der Kleine Klärteich liegt nördlich der Halde Porta und hat eine Größe von ca. 1,50 ha. Obwohl wesentlich kleiner als der Bergsee ist dieses Gewässer ebenfalls als Abdämmungsgewässer einzustufen. Durch die umgebende Bewaldung ist der Kleine Klärteich wesentlich windgeschützter als der Bergsee. Die durchschnittliche Wassertiefe liegt bei 2 m. Die Ufer sind dicht mit Röhrichten und Pflanzenbeständen gesäumt.

Der Dammer Bergsee verliert augenscheinlich zunehmend an Wasser. Gründe im Absinken des Wasserspiegels könnten Verdunstungen durch die unmittelbar am Ufersaum wurzelnden Baumbestände aber auch Undichtigkeiten im Teichkörper selbst sein. Genauere Untersuchungen können bei GÖHLERT (2005) nachgelesen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Kleine Klärteich kann in den Sommermonaten noch höhere Wassertemperaturen (über 30° C) als der Bergsee erreichen. Durch seine windgeschützte Lage kein kaum eine Zirkulation des Wassers entstehen. Dadurch ist die Sättigung mit Sauerstoff in diesem Gewässer geringer als im Bergsee. Der pH-Wert schwankt, abhängig von Tages- und Jahreszeit zwischen 5,6 und 9,1. Der Kleine Klärteich befindet sich im Privat-Besitz und wird extensiv als Angelgewässer genutzt.

 

 

 

 

Ziegeleiteich

Der Ziegeleiteich unterscheidet sich von den benachbarten Gewässern. Zwar ist er auch anthropogenen Ursprunges, allerdings wegen des Tonabbaus durch andere Böden geprägt. Im Gegensatz zu den ehemaligen Klärteichen beschatten baumbestandene Steilufer den Teich, dessen Form lang gestreckt und schmal ist. Mit einer Wasserfläche von 4.000 m² ist er auch wesentlich kleiner als seine Nachbarn. Die Wassertiefe liegt bei ungefähr 3,oo m. Durch die windgeschützte Lage weist der Ziegeleiteich nur eine geringe Sauerstoffsättigung auf. Nachts könne sogar Defizite entstehen.  Der pH-Wert liegt bei 7,0 - 7,2. Auch dieses Gewässer wird extensiv als Angelteich genutzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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